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Corona in kenia

Wir sagen Danke!

von Christiane Welk – 15.04.2020

Es ist uns eine große Freude, hier über eine erfolgreiche Aktion der Unterstützung der Bevölkerung auf Rusinga- Island (Kenia) zu berichten:

Ende März konnten wir in Radio und Fernsehen hören, dass in Kenia eine Ausgangssperre verhängt wurde, um die Verbreitung des Virus einzudämmen und die sowieso schon herausfordernde Situation in Krankenhäusern und der medizinischen Versorgung im Griff zu behalten.
Gleichzeitig damit erreichte uns ein Brief von Sam Ogala aus Rusinga-Island, einem inzwischen zertifizierten GFK-Trainer, den wir seit 2008 aus unseren allerersten Trainings kennen. Er machte sich große Sorgen über die Lage der Menschen auf Rusinga, denen mit der Ausgangssperre über Nacht (von 7.00 Uhr abends bis 5.00 Uhr früh die Lebensgrundlage genommen wurde.
Es ist dort üblich, in der Nacht mit Licht fischen zu gehen. Die Fische werden von dem Licht angezogen und beißen so kräftig an. Am Morgen wird der Fang von Markt-Frauen verkauft, womit diese für die Ernährung ihrer Familie sorgen können. Es sind überwiegend ältere Frauen, Großmütter - viele davon waren auch in unseren Trainings – und Mädchen und Jungen, ihre Enkel, die durch die HIV-Infektionen zu Waisen geworden sind.
So verfasste Sam Ogala einen Brief und verschickte ihn an alle Freunde und wir verteilten ihn ebenso unter unseren Freunden und in sozialen Medien:
(am Ende findet ihr eine Übersetzung des Briefes)

Dear family, dear sisters and brothers in the world.
I'm Samwel from Kenya and NVC trainer by CNVC. I'm staying in Kenya, in rural set-up with over 200 participants in my NVC-trainings in this region. The region is composed of 60% elderly and over 20% are young boys and girls who are total orphans. Their parents died due to HIV /Aids.

We are in the island of Rusinga, and the economic activity is fishing which was being done at night. Since the corona virus break out the life has really changed. There is a curfew from 7pm to 5pm, that means that the fishermen can't go fishing, they and their families don't have any income and the same is true for women who generate income by selling the fish in the market. Things look impossible more so to the elderly and family with the orphans. That means that they don’t have a chance to get money for buying food. Their resources are weak too: because of the weather, the last harvest was very poor and they don’t have food in stock.

It's regrettable that even our health facilities around are equally afraid to attend to a coughing person.

It pains, to see our government not bothering what will happen to the citizens even though I equally understand that they are trying to limit the spread of the virus. I would have loved to see the balance, it's not there.
I pains me too to see our police being harsh to people and to beat them …

In my own capacity, and with the cry of hopelessness of our people here, am reaching out to you, your friends, and group to come to our rescue. I'm requesting for support to help us get food for our elderly and the young orphans who are confused and hopeless.
The curfew is indefinite, and we are not even sure when it will end.

The elderly and orphans are around 500 households with appropriate 5 to 7 persons in each household. I was thinking if we can raise funds and buy them maize. With maize, and soap am sure we will save many lives.

Just a proximate budget for a full month:
Each household to get 5 tins which is 10 kg with one bar soap.
Total number in target is 500 by 7 = 3500 0 = approximately $ 34-$ 35
Each tin is KSH. 120 per tin and a bar soap is KSH. 100.

Meaning each household needs:
5tins by 120. plus a bar of soap of 100. =KSH. 700. (For a month) =
500 families by 700= KSH. 350,000. (That would feed 3500 people for one month)

Which is Logistics (Logistics to distribute the food):
To obey government directives, if we raise this I would not wish them to meet in one place to pick the maize , rather we can use our local administration and village health officers to get the maize at their door steps.
Maybe we use KSH. 100 for each delivery.
(500 by 100) = KSH. 50, 000.
Total cost for the exercise
KSH. 350,000 + KSH 50,000
KSH. 400,000. = approximately $ 4000 or a bit less, depending on the exchange rate I and my community welcome and appreciate any amount you enjoy donating. I will send you a report when we have shared the food.

There are different ways how you can contribute financially:

within Europe you can send to the NGO "Gib mir Zukunft - Give me a Fewchr" in Darmstadt/Germany, Board members are Irmtraud Kauschat and Christiane Welk, certified trainers with CNVC, who have been coming to Kenya for 12 years (for German people you can get a confirmation for tax reduction) and the money will be transferred in a short time:

Here is the bank account:

Sparkasse Darmstadt
IBAN: DE67 5085 0150 0042 0041 11
SWIFT-BIC: HELADEF1DAS

For other countries you can use transferwise.com and my mpesa account: Sam Ogalah - +254712004561.

Das war Ende März/Anfang April 2020.
Und dann konnten wir nur noch staunen und uns freuen:
Bereits zwei, drei Tage später war die gewünschte Summe auf unserem Konto eingetroffen und wir konnten das Geld nach Kenia überweisen.

Der Mais und die Seife wurde eingekauft, mit dem örtlichen Gesundheitsbeauftragten und einem der Ältesten wurden die Familien benannt, die etwas davon bekommen sollten und ein Verteilkonzept überlegt.
Sam schickte eine Vielzahl von Bildern.

Ich stellte die Spendenquittungen aus und verfasste ein Dankschreiben, das hier stellvertretend für alle Spender wiedergegeben werden soll:

Hier nun die Übersetzung des Briefes von Sam Ogala:
Liebe Familie, liebe Schwestern und Brüder in der Welt.
Ich bin Samwel aus Kenia und NVC-Trainer von CNVC. Ich wohne in Kenia, in ländlicher Umgebung mit über 200 Teilnehmern an meinen NVC-Schulungen in dieser Region. Die Region besteht zu 60% aus älteren Menschen und mehr als 20% sind Jungen und Mädchen, die vollkommen verwaist sind. Ihre Eltern sind an HIV/Aids gestorben.

Die Menschen auf der Insel Rusinga leben überwiegend vom Fischfang, der nachts betrieben wird. Seit dem Ausbruch des Coronavirus hat sich das Leben sehr verändert. Es gibt eine Ausgangssperre von 19.00 bis 5.00 Uhr früh, d.h. die Fischer dürfen nicht fischen gehen, sie und ihre Familien haben kein Einkommen, und dasselbe gilt für die Frauen, die ihr Einkommen durch den Verkauf des Fisches auf dem Markt erzielen. Für die älteren Menschen und die Familien mit den Waisenkindern fällt dieser Verdienst nun komplett weg. Das bedeutet, dass sie keine Chance haben, Geld für den Kauf von Lebensmitteln zu bekommen. Auch ihre Ressourcen sind schwach: Aufgrund des Wetters war die letzte Ernte sehr schlecht, und sie haben keine Vorräte von Nahrungsmitteln im Haus.

Ebenso bedauerlich ist, dass selbst unsere Gesundheitseinrichtungen in der Umgebung viel Angst davor haben, sich um eine hustende Person zu kümmern.

Es tut weh zu sehen, dass sich unsere Regierung nicht darum kümmert, was mit den Bürgern geschieht, obwohl ich auch verstehe, dass sie versuchen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Ich hätte da gerne eine Ausgewogenheit gesehen, aber sie ist nicht da.
Es schmerzt mich auch zu sehen, dass unsere Polizei hart zu den Menschen ist und sie schlägt ...

In meiner eigenen Eigenschaft und mit dem Schrei der Hoffnungslosigkeit unseres Volkes hier ergreife ich die Hand nach Ihnen, Ihren Freunden und Ihrer Gruppe, um uns zu Hilfe zu kommen. Ich bitte um Unterstützung, damit wir Nahrungsmittel für unsere alten Menschen und die jungen Waisenkinder, die verwirrt und hoffnungslos sind, beschaffen können.
Die Ausgangssperre ist unbefristet, und wir sind nicht einmal sicher, wann sie enden wird.

Bei den älteren Menschen und den Waisen handelt es sich um etwa 500 Haushalte mit 5 bis 7 Personen in jedem Haushalt. Ich habe überlegt, ob wir Mittel aufbringen und ihnen Mais kaufen können. Ich bin sicher, dass wir mit Mais und Seife viele Leben retten werden.

Ein annäherndes Budget für einen ganzen Monat könnte so aussehen:
Jeder Haushalt soll 5 Dosen Mais bekommen, das sind 10 kg mit einer Stange (one bar) Seife.
Die Gesamtzahl der Zielvorgabe ist 500 mal 7 = 35000 = ungefähr 34-$ 35( gemeint sind 3400 -3500 $)
Jede Dose kostet 120 KSH und ein Seifenstück kostet 100 KSH. (KSH ist die kenianische Währungseinheit)

Das bedeutet, was jeder Haushalt benötigt:
5 Dosen à 120 Stück plus eine Stange Seife à 100 Stück = KSH. 700. (Für einen Monat) =
500 Familien durch 700= KSH. 350,000. (Das würde 3500 Menschen einen Monat lang ernähren)

Wie könnte die Logistik zur Verteilung der Lebensmittel aussehen?
Um den Richtlinien der Regierung zu gehorchen, möchte ich nicht, dass die betroffenen Menschen sich an einem Ort treffen, um den Mais zu bekommen, sondern wir können unsere lokale Verwaltung und die Gesundheitsbeamten in den Dörfern einsetzen, um den Mais vor ihre Tür zu bringen und dort auszugeben.
Vielleicht benutzen wir KSH. 100 für jede Lieferung.
(500 durch 100) = KSH. 50, 000.
Gesamtkosten für dieses Vorgehen:
KSH. 350.000 + KSH 50.000
KSH. 400.000 = ca. 4000 $ oder etwas weniger je nach Wechselkurs. Die Gemeinde und ich begrüßen und wertschätzen jeden Betrag, den Sie gerne spenden. Ich werde Ihnen einen Bericht schicken, sobald wir das Essen geteilt haben.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie finanziell beitragen können:

Innerhalb Europas können Sie an die NGO "Gib mir Zukunft - Give me a Fewchr e.V." in Darmstadt/Deutschland schicken, Vorstandsmitglieder sind Irmtraud Kauschat und Christiane Welk, zertifizierte Trainerinnen bei CNVC, die seit 12 Jahren nach Kenia kommen (für Deutsche können Sie eine Bestätigung für Steuererleichterungen bekommen) und das Geld wird in kurzer Zeit überwiesen:

Hier ist das Bankkonto:

Sparkasse Darmstadt
IBAN: DE67 5085 0150 0042 0041 11
SWIFT-BIC: HELADEF1DAS

Für andere Länder können Sie transferwise.com und mein mpesa-Konto benutzen: Sam Ogala - +254712004561.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

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